Die Familie und Partner der Einsatzrückkehrer merken meist zuerst, dass sich ihr Mann oder ihre Frau verändert hat und nicht selten zerbrechen Ehen oder Partnerschaften an dieser Belastung.
Das Gefühl, dass etwas mit dem Partner nicht stimmt, dessen emotionaler Rückzug und die latente Aggression, gestalten den partnerschaftlichen Alltag sehr schwierig. Der Leidensdruck der Familie erhöht sich und nicht selten kommt es zu einer Eskalation, an der die Familie zerbricht. Auch fehlt den Partnern der Einsatzveteranen oftmals ein Ventil der Kommunikation, da der soziale Druck ebenso belastet.
Meist still und zuerst unbemerkt leiden die Kinder, da sie am wenigsten begreifen, wieso sich gerade ihre Familie verändert und im schlimmsten Falle auflöst. Die Spannungen zwischen den Eltern, spüren sie deutlich, denn sie besitzen ganz feine Antennen, auch wenn sie es nicht in Worte fassen können.
Neben der Traumatisierung des Elternteils und dem Leidensdruck innerhalb der Familie, entwickeln sie leise und meist unerkannt ein Trauma, das mitunter erst Jahre später seine Folgen zeigt. Der Schutz und die Geborgenheit der Festung „Familie“ geraten in Gefahr, und nichts ist schlimmer für ein Kind, als diese Bedrohung.
Die Eltern der Einsatzrückkehrer spüren ebenfalls die Veränderungen. Ihre Tochter oder ihr Sohn ist nicht mehr so wie früher und oft findet man keinen Zugang mehr zu ihnen.
Im schlimmsten Falle begeht der Einsatzveteran/Einsatzveteranin Suizid und die Belastung der Angehörigen findet ihren Höhepunkt. Gefangen zwischen Hilflosigkeit und Schuld, dass sie dem Kind, Partner und Elternteil nicht helfen konnten, wächst die Last ins Unerträgliche.