Klein, aber fein
Wer sagt denn, dass Wertschätzung an eine Personenzahl gebunden ist? Klar, wir waren nur zwei Handvoll Menschen, die sich am Sonntag, dem 22.10.2023, zum 2. Marsch der Wertschätzung München an der Stridbeckstraße in München Solln getroffen haben. Doch für die zwei Vertreterinnen Sandra Schmidt und Gertrud R. Stein von Veteranenkultur e.V. war es eine Premiere. Das erste Mal live bei einem MdW dabei sein! Die Freiwillige Feuerwehr München Solln und auch die sanitären Rettungskräfte hatten am Samstag ein großes Event. Das machte sich bei der Teilnahme am Sonntag bemerkbar. Es war dennoch eine Klasse Tour.
Mit einem Lächeln begrüßte uns Polizeibeamter und Vereinsmitglied Klaus Böhm, ehem. SaZ, Reservist der RK Simbach am Inn, Mitglied und Organisator der Marschgruppe der IPA München. Er hatte bereits 2022 den 1. MdW in München organisiert. Als wir von der FFW München Solln starteten war es trüb und kühl. Nur einen Kilometer weiter riss die Wolkendecke auf und die Sonne strahlte vom bayerischen weiß-blauen Himmel.
Los geht’s
Die Marschroute führte uns durch den Forstenrieder Wildpark, der im herbstlichen Farbenzauber schwelgte. In Forstenried waren wir bei Kriegerdenkmälern, welche für zwei Weltkriege stehen. Die Größe, das Alter, die Skulptur und der Blumengruß am Fuße beeindruckten uns schon sehr. Es wirkte fast so, als wären die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges in ihrer Trauer vereint. Einer hält die Hand des anderen. Sichtbare Wertschätzung inmitten der Gesellschaft. Danke an die Gemeinde für die Pflege der Denkmäler.
Dank der Flagge „Marsch der Wertschätzung 2023“ unseres sehr aktiven Vereinsmitgliedes Volker Schießer wurden alle Sportler, Familien und Tierliebhaber auf uns aufmerksam. Wer wissen wollte, was wir tun, wurde selbstverständlich aufgeklärt. In unserer kleinen Marschgruppe gingen die Gespräche zu persönlichen und gesellschaftlichen Themen nie aus. Freud und Leid der Polizeiarbeit wurden erzählt. Aktuell beschäftigte die Beamten das Thema Schutzwachen vor den Synagogen in der Stadt München. Klaus zum Beispiel hatte seine 6-Stunden-Wache hinter sich. Wir erkannten die Kreise, die der Terror in Israel und im Gazastreifen zieht.
Der Abschluss
Am Ende saßen wir alle gemeinsam im Biergarten des „Hofbräuhaus“ in München Solln. Obwohl fast Ende Oktober, konnten wir lecker Essen und Trinken im Freien genießen. Okay, ohne Jacke ging es nicht, aber die Sonne hat ihr Bestes gegeben. So wie wir.
2024 laden die Einsatzkräfte in München erneut zum 3. Marsch der Wertschätzung ein. Die Planung läuft bereits auf Hochtouren, sagt Klaus Böhm. Dann wird auch die Gemeindevertretung und die Zivilgesellschaft in größerer Anzahl vertreten sein. Ich freue mich darauf.
Seid ihr auch dabei?
